Engelsaugen: Rezept, Geschichte und Tipps für Perfekte Plätzchen

Engelsaugen, auch bekannt als Husarenkrapferl, sind ein fester Bestandteil der deutschen Weihnachtsbäckerei. Diese zarten Mürbeteigplätzchen mit ihrer charakteristischen Marmeladenfüllung erfreuen sich großer Beliebtheit. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Engelsaugen ein, beleuchten ihre Geschichte, die Zubereitung und geben hilfreiche Tipps für Variationen und mehr.

Einleitung

Engelsaugen sind kleine, runde Plätzchen aus Mürbeteig, die durch ihre zentrale Vertiefung mit fruchtiger Marmelade bestechen. Der Name “Engelsaugen” leitet sich von ihrem Aussehen ab, das an ein Auge erinnert. Besonders in der Weihnachtszeit sind sie in vielen Haushalten nicht wegzudenken und versüßen die Festtage mit ihrem zarten Teig und der süßen Füllung.

Geschichte und Herkunft der Engelsaugen

Ursprung des Rezepts

Die genaue Herkunft der Engelsaugen ist nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass ähnliche Gebäckarten bereits im 18. Jahrhundert in Europa bekannt waren. In Österreich sind sie unter dem Namen Husarenkrapferl bekannt und zählen zur traditionellen Weihnachts- und Teebäckerei der österreichischen Küche.

Traditionelle Bedeutung in der Weihnachtszeit

Engelsaugen haben sich im Laufe der Zeit zu einem klassischen Weihnachtsgebäck entwickelt. Ihre einfache Zubereitung und der köstliche Geschmack machen sie zu einem Favoriten in der Adventszeit. In vielen Familien werden sie nach überlieferten Rezepten gebacken und sind ein fester Bestandteil des weihnachtlichen Plätzchentellers.

Zutaten und Zubereitung

Grundzutaten für den Teig

Um perfekte Engelsaugen zu backen, benötigen Sie nur wenige Grundzutaten:

  • 200 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 100 g Butter (zimmerwarm)
  • 2 Eigelb
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Eine Prise Salz
  • Ca. 100 g Marmelade (z. B. Johannisbeere oder Himbeere)

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Teig zubereiten:
    Mischen Sie das Mehl mit Zucker, Vanillezucker und einer Prise Salz in einer Schüssel. Fügen Sie die Butter in kleinen Stücken und die Eigelbe hinzu.Verkneten Sie alles zügig zu einem glatten Teig.
  2. Teig kühlen:
    Formen Sie den Teig zu einer Kugel, wickeln Sie ihn in Frischhaltefolie und lassen Sie ihn mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
  3. Plätzchen formen:
    Nehmen Sie kleine Portionen Teig, rollen Sie sie zu Kugeln (ca. 2 cm Durchmesser) und legen Sie diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
  4. Vertiefungen drücken:
    Verwenden Sie Ihren Finger oder den Stiel eines Kochlöffels, um eine kleine Mulde in die Mitte jeder Kugel zu drücken.
  5. Füllen und Backen:
    Füllen Sie jede Vertiefung mit etwas Marmelade.Backen Sie die Plätzchen im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) für etwa 10–12 Minuten, bis sie leicht goldbraun sind.

Tipps für Variationen

  • Fruchtige Abwechslung:
    Probieren Sie verschiedene Marmeladensorten wie Aprikose oder Brombeere, um neue Geschmackskombinationen zu entdecken.
  • Nussige Note:
    Ersetzen Sie einen Teil des Mehls durch gemahlene Mandeln oder Haselnüsse für ein nussigeres Aroma.
  • Gewürze hinzufügen:
    Eine Prise Zimt oder Kardamom verleiht Ihren Engelsaugen eine weihnachtliche Note.

Nährwerte und Aufbewahrung

Kalorien- und Nährwertangaben

Engelsaugen sind zwar kleine Plätzchen, doch sie enthalten eine überraschende Menge an Energie.Hier sind die durchschnittlichen Nährwerte pro Stück (ca. 20 g):

  • Kalorien: ca. 90 kcal
  • Fett: ca. 5 g
  • Kohlenhydrate: ca. 10 g
  • Eiweiß: ca. 1 g

Diese Werte können je nach verwendeter Marmelade und Zutaten leicht variieren.

Haltbarkeit und Lagerung

Damit Ihre Engelsaugen frisch und köstlich bleiben, ist die richtige Lagerung entscheidend:

  • Kühl und trocken: Bewahren Sie die Plätzchen in einer luftdichten Dose auf, idealerweise an einem kühlen Ort, aber nicht im Kühlschrank.
  • Trennung von anderen Sorten: Lagern Sie Engelsaugen separat von stark duftenden Plätzchen, da sie leicht Gerüche aufnehmen können.
  • Haltbarkeit: Engelsaugen bleiben in der Regel 2–3 Wochen frisch, wenn sie richtig gelagert werden.

Tipp: Legen Sie Pergamentpapier zwischen die Schichten, um zu verhindern, dass die Plätzchen aneinanderkleben.

Beliebte Varianten und regionale Unterschiede

Husarenkrapfen

Husarenkrapfen, eine österreichische Variante der Engelsaugen, sind in Geschmack und Aussehen sehr ähnlich.Der Hauptunterschied liegt oft in der Zubereitung des Teigs, der bei Husarenkrapfen etwas nussiger und brüchiger ist. Statt Marmelade wird bei einigen Rezepten auch Gelee oder eine Schokoladenfüllung verwendet.

Linzer Augen

Eine weitere verwandte Spezialität sind Linzer Augen, die ihren Ursprung in der österreichischen Stadt Linz haben. Diese Plätzchen bestehen aus zwei Schichten: einer oberen mit ausgestochenen Löchern und einer unteren mit Marmelade bestrichenen Basis.Der Geschmack ist ähnlich, doch die Präsentation unterscheidet sich deutlich.

Internationale Varianten

  • Schwedische Hallongrottor:
    Diese schwedischen Himbeerhöhlen ähneln den Engelsaugen, verwenden jedoch oft Vanillearoma im Teig und ausschließlich Himbeermarmelade.
  • Polnische Kolaczki:
    Diese Plätzchen haben eine ähnliche Marmeladenfüllung, werden aber aus einem blättrigen Teig zubereitet.
  • Italienische Biscotti Occhi di Bue:
    Auch bekannt als Ochsenaugen, verwenden diese Kekse eine ähnliche Marmeladenfüllung, sind jedoch größer und oft mit Puderzucker bestreut.

Die Vielfalt zeigt, wie beliebt die Kombination aus zartem Teig und fruchtiger Füllung in verschiedenen Kulturen ist.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Typische Probleme bei der Zubereitung

  1. Zu trockener Teig:
    Manchmal wird der Teig krümelig und schwer zu verarbeiten. Dies passiert oft, wenn er zu lange geknetet oder zu wenig Butter verwendet wird.
  2. Verlaufene Plätzchen:
    Wenn die Engelsaugen im Ofen ihre Form verlieren, liegt das meist daran, dass der Teig vor dem Backen nicht ausreichend gekühlt wurde.
  3. Verbrannte Ränder:
    Plätzchen, die zu lange gebacken werden, können hart und trocken schmecken.

Lösungen und Präventionstipps

  • Richtige Teigkonsistenz:
    Achten Sie darauf, dass der Teig geschmeidig, aber nicht klebrig ist.Falls der Teig zu trocken ist, fügen Sie 1–2 Teelöffel kaltes Wasser hinzu.
  • Kühlzeit einhalten:
    Lassen Sie den Teig mindestens 30 Minuten kühlen, damit er seine Form behält.
  • Backzeit überwachen:
    Behalten Sie die Plätzchen im Auge und nehmen Sie sie aus dem Ofen, sobald die Ränder leicht goldbraun werden.

Mit diesen Tipps vermeiden Sie die häufigsten Probleme und können sicherstellen, dass Ihre Engelsaugen jedes Mal perfekt gelingen.

Fazit

Engelsaugen sind ein zeitloser Klassiker der Weihnachtsbäckerei, der durch seine einfache Zubereitung und den köstlichen Geschmack besticht. Mit den richtigen Zutaten und ein paar hilfreichen Tipps gelingen sie garantiert. Variieren Sie die Füllungen und Teigzusätze, um Ihre persönliche Lieblingsversion zu kreieren. Denken Sie daran, häufige Fehler zu vermeiden, um perfekte Plätzchen zu erhalten. Genießen Sie diese süße Leckerei in der Adventszeit und teilen Sie sie mit Familie und Freunden.

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Hier finden Sie ein anschauliches Video zur Zubereitung von Engelsaugen:

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